Kliniken befürchten Engpass bei Medizinprodukten

München (dpa) - In deutschen Krankenhäusern drohen chirurgische
Instrumente, Implantate und andere Medizinprodukte knapp zu werden.
Die EU hat die Kontrollen vereinheitlicht und massiv verschärft -
gedacht zum besseren Schutz der Patienten. Doch jetzt fehlen
Prüfstellen. Hersteller nehmen auch bewährte Produkte vom Markt. Die
Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt: «Wir laufen Gefahr, dass in
Krankenhäusern bestimmte Medizinprodukte ab Mai fehlen werden.»

Neun Monate vor dem Ende der Übergangsfrist hat die EU-Kommission
erst zwei Stellen benannt, die die Medizinprodukte nach den neuen
Regeln prüfen und zulassen dürfen: Den TÜV Süd in München und das

BSI-Institut in Großbritannien. TÜV-Süd-Experte Bassil Akra sagte der

Deutschen Presse-Agentur: «Als Patient muss ich mir Sorgen machen,
wenn ein Hersteller keine benannte Stelle findet.» Einige Hersteller
hätten ihr Angebot um ein Drittel verkleinert.