«Nordkirchen macht's klar»: Keine Medikamente mehr in die Toilette

Essen (dpa/lnw) - Nach Essen sollen jetzt auch in der Gemeinde
Nordkirchen im Münsterland die Bürger dazu angehalten werden, keine
Medikamente mehr in der Toilette zu entsorgen. «Nordkirchen macht's
klar» lautet der Titel einer Aufklärungs-Kampagne, die offiziell im
Oktober in der 10 000-Einwohner-Kommune starten soll. Vorbereitungen
laufen bereits. Ziel ist es, die Menge der Medikamenten-Rückstände in
den Gewässern zu senken, wie die Emschergenossenschaft am Mittwoch
mitteilte.

In Essen (590 000 Einwohner) läuft solch eine Kampagne bereits seit
2017. Am Mittwoch zogen Stadt, Umweltministerium, Ruhrverband und
Emschergenossenschaft eine positive Zwischenbilanz und kündigten eine
Fortsetzung an. «Unsere Gewässer in Nordrhein-Westfalen müssen vor
der Belastung durch Spurenstoffe geschützt werden», sagte
NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU).

«Jeder kann etwas tun», betonte der Technik-Vorstand der
Emschergenossenschaft, Norbert Jardin. Medikamente sollten über den
Hausmüll oder die Apotheke entsorgt werden. Auch ein reduzierter
Verbrauch oder der Griff zu weniger wasserbelastenden Hausmitteln
sorgten für weniger Rückstände in den Gewässern.