DAK: Krankenstand in Mecklenburg-Vorpommern auf Rekordhoch

Schwerin (dpa/mv) - Der Krankenstand in Mecklenburg-Vorpommern hat
nach einer Studie der Krankenkasse DAK mit 5,2 Prozent ein neues
Rekordhoch erreicht. Jeder DAK-versicherte Erwerbstätige fehlte im
vergangenen Jahr durchschnittlich 18,8 Tage - so viel wie seit Jahren
nicht mehr. Das zeigt der aktuelle DAK-Gesundheitsreport «Sucht 4.0 -
Trinken, Dampfen, Gamen in Mecklenburg-Vorpommern».

Danach haben Suchterkrankungen gravierende Folgen für die
Arbeitswelt. Betroffene fehlten fast doppelt so häufig wie andere am
Arbeitsplatz, erklärte ein DAK-Sprecher. Sie seien auch häufig
unkonzentrierter oder kämen zu spät. Auf Grundlage der Studie
forderte die Kasse eine breite gesellschaftliche Debatte zur
Suchtproblematik vom Alkohol bis zur Spielsucht.

Betroffene fehlten im Job nicht nur häufiger wegen ihres
Suchtproblems, sondern auch wegen psychischer Leiden, Rückenschmerzen
oder Atemwegserkrankungen, sagte der Sprecher. Insgesamt gibt es nach
der Studie unter den DAK-versicherten Erwerbstätigen in
Mecklenburg-Vorpommern 142 000 abhängige Raucher. Knapp 7000
erfüllten die Kriterien einer Social Media-Sucht. Der jährlich und
bundesweit erscheinende Gesundheitsreport analysiert die Daten zur
Arbeitsunfähigkeit aller bei der DAK versicherten Berufstätigen.

Der Großteil der Krankmeldungen bei Suchtproblemen ist in
Mecklenburg-Vorpommern demnach mit 81 Prozent auf Alkohol
zurückzuführen. «Der riskante Umgang mit Alkohol bleibt ein
zentrales Problem in unserer Gesellschaft, das auch gravierende
Folgen in der Arbeitswelt hat», sagt die Leiterin der
DAK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern, Sabine Hansen.