Seehofer: Müssen Vorkehrungen für Cyberangriffe treffen
Berlin (dpa) - Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will
Deutschland besser gegen Cyberangriffe etwa auf Kraftwerke und
Krankenhäuser rüsten. Dafür müssten Regelungen entwickelt werden,
schon bevor der Fall eintrete, «was der Herrgott verhüten möge»,
sagte Seehofer am Donnerstag in Berlin beim «Zweiten Berliner
Kongress für wehrhafte Demokratie», bei dem Sicherheitsfachleute
zusammenkommen. Derzeit ist unter anderem offen, welche Behörden im
Falle eines Angriffs für die Abwehr zuständig wären.
«Ich kann nicht sehenden Auges in eine Gefahr hineinlaufen, die
hoffentlich nie eintritt», betonte Seehofer. Wenn es aber zu Attacken
komme, dann sei eine «aktive Cyberabwehr» gefragt. Dazu müsse die
Politik sich die nötigen Grundlagen im Grundgesetz und der
Gesetzgebung verschaffen. Denkbar sei dann etwa die Stilllegung von
Servern oder Leitungen der Angreifer. «Wir können nicht einfach
ohnmächtig einen solchen Vorgang über uns ergehen lassen», sagte
Seehofer.