Weniger Schwangerschaftsabbrüche in den ersten drei Monaten 2019

Wiesbaden (dpa) - Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist erneut
leicht zurückgegangen. Sie sank im ersten Vierteljahr um 0,6 Prozent
auf rund 27 000, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in
Wiesbaden mitteilte. Mit 72 Prozent waren die meisten der betroffenen
Frauen zwischen 18 und 34 Jahre alt, 18 Prozent waren zwischen 35 und
39 Jahre alt. Dieses Alter überschritten hatten knapp acht Prozent
der Betroffenen, drei Prozent waren noch nicht volljährig. Bereits im
Gesamtjahr 2018 war ein leichter Rückgang von 0,2 Prozent auf rund
101 000 Abbrüche verzeichnet worden.

Im ersten Quartal 2019 wurden 96 Prozent der Eingriffe nach der
Beratungsregelung vorgenommen. Hierbei müssen sich die Schwangeren in
einer staatlich anerkannten Beratungsstelle etwa über Risiken der
Abtreibung und Unterstützungsangebote informieren. Medizinische
Indikationen lagen hingegen in vier Prozent der Fälle vor. Die
Abbrüche erfolgten überwiegend ambulant, 80 Prozent in
gynäkologischen Praxen und 17 Prozent ambulant im Krankenhaus. Sieben
Prozent der Frauen fuhren in ein Bundesland, in dem sie nicht
wohnten. Rund 40 Prozent von ihnen hatten vor dem
Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.