Ebola-Epidemie im Kongo: Inzwischen mehr als 2000 Fälle

Goma (dpa) - Im Kongo sind inzwischen mehr als 2000 Menschen an dem
gefährlichen Ebola-Virus erkrankt. Die Zahl erfasster Infektionen
liege bei 2008, davon seien 1914 im Labor bestätigt worden, teilte
das kongolesische Gesundheitsministerium am späten Montagabend mit.
Es gebe aber auch positive Entwicklungen wie eine etwas bessere
Sicherheitslage in dem betroffenen Gebiet im Ost-Kongo. Zudem habe
die Erkrankungswelle bisher keine großen Städte wie Goma erfasst.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind bei der seit Monaten
andauernden Epidemie bereits mehr als 1300 Menschen gestorben.

Es ist der bislang zweitschwerste bekannte Ausbruch des
hämorrhagischen Fiebers. Trotz eines großen Hilfseinsatzes ist die
Epidemie sehr schwer einzudämmen, da der Ost-Kongo sehr instabil ist.
Etliche Milizen sind dort aktiv. Zudem herrscht in der Bevölkerung
große Skepsis gegenüber den Helfern und der medizinischen Behandlung.
Immer wieder kommt es zu Angriffen auf Helfer und Behandlungszentren.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte zuletzt gewarnt, dass
wegen der Angriffe eine Ausbreitung auf andere Provinzen oder die
nahen Nachbarländer Uganda und Ruanda nicht auszuschließen sei. Bei
der folgenschwersten Ebola-Epidemie in Westafrika 2014/2015 waren
mehr als 11 000 Menschen ums Leben gekommen.