Nach heftigem Regen brechen Deckenteile im Klinikum Helmstedt ab

Starker Regen hat in Niedersachsen für viele Polizei- und
Feuerwehreinsätze gesorgt. Nach einem Wasserschaden stürzte in einem
Krankenhaus die Decke eines Behandlungszimmers ein.

Helmstedt/Göttingen (dpa/lni) - In einem Krankenhaus in Helmstedt
sind nach einem mutmaßlich durch Tief «Axel» ausgelösten
Wasserschaden Patienten mehrerer Stationen verlegt worden. Von der
betroffenen Station Gynäkologie/Geburtshilfe wurden laut einer
Kliniksprecherin fünf Patientinnen vorsorglich in andere Bereiche des
Hauses gebracht. Zwei beatmete Intensivpatienten wurden am
Montagabend in andere Krankenhäuser verlegt, wie die Feuerwehr am
Dienstag mitteilte.

Auslöser des Wasserschadens war demnach Tief «Axel», das in vielen
Regionen Deutschlands heftige Regenfälle brachte. So fielen in Teilen
Baden-Württembergs bis zu 70 Liter Regen pro Quadratmeter binnen 24
Stunden. In Hessen und Nordrhein-Westfalen waren es in sechs Stunden
teilweise bis zu 50 Liter Regen.

Die Decke des Behandlungszimmers in Helmstedt stürzte nach ersten
Erkenntnissen ein, nachdem sich auf dem Dach des Klinikums wegen
eines verstopften Fallrohrs Regenwasser gestaut hatte. Da zum Teil
kein Strom zur Verfügung stand, wurde das Krankenhaus bei der
Leitstelle abgemeldet, damit keine weiteren Notfälle dort eintreffen.
Rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort.

Im südlichen Niedersachsen sorgte der Starkregen für zahlreiche
Feuerwehreinsätze. In Rheinhausen im Kreis Göttingen ergoss sich
schlammiges Wasser in einen Supermarkt. Westlich von Goslar waren
vereinzelt Kreisstraßen überspült. In der Gemeinde Aerzen im Kreis
Hameln-Pyrmont mussten Einsatzkräfte ebenso wie in Bad Pyrmont
Straßen vom Schlamm befreien. Im Raum Bad Gandersheim traten in
mehreren Orten Bäche über die Ufer, so dass Keller voll liefen und
Straßen überschwemmt wurden.