Rheinland-Pfalz etabliert klinisches Krebsregister

Mainz (dpa/lrs) - Nach drei Jahren hat Rheinland-Pfalz nach eigenen
Angaben bundesweit als erstes Bundesland den Aufbau eines klinischen
Krebsregisters abgeschlossen. 43 Förderkriterien, die die
Krankenkassen an die Weiterentwicklung gestellt hätten, seien
umgesetzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Mainz am
Freitag mitteilte. Dazu gehörten unter anderem Maßnahmen zur
Qualitätssicherung und zur Vergleichbarkeit verschiedener
Behandlungsmethoden. Die Krankenkassen unterstützen die Erweiterung
des Registers finanziell.

Als Ergänzung zu dem bestehenden Register melden Ärzte in
Rheinland-Pfalz bereits seit 2016 zusätzlich zu Informationen über
Auftreten und Häufigkeit von Krebs auch Daten zu Behandlung und
Verlauf der Erkrankungen. Erfasst werden in dem klinischen Register
nun auch unter anderem der Start und das Ende einer Therapie,
Nachsorge und das Auftreten neuer Metastasen. Durch die systematische
Erfassung sollen sich neue Therapie-Ansätze eröffnen.

Den Ärzten würden Datenanalysen zur Verfügung gestellt, um sie bei
der Entscheidungsfindung zur bestmöglichen Behandlung zu
unterstützen, sagte die Geschäftsführerin des Krebsregisters
Rheinland-Pfalz, Antje Swietlik.

Jedes Jahr erkranken Zehntausende Rheinland-Pfälzer an Krebs. In
seinem aktuellsten Bericht spricht das Krebsregister in Mainz von
fast 22 500 Neuerkrankungen. Die Zahl bezieht sich auf das Jahr 2015.