Medizinischer Dienst bestätigt mehr Behandlungsfehler

Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Gutachter des Medizinischen Dienstes der
Krankenversicherung Nord haben für Schleswig-Holstein und Hamburg im
vergangenen Jahr 235 Behandlungsfehler bestätigt. Das seien rund 26
Prozent aller stichhaltigen Vorwürfe gewesen, teilte der MDK am
Donnerstag mit. Damit bestätigten die Gutachter mehr Verdachtsfälle
als 2017 (168 Fälle/20,7 Prozent). Auf beide Länder aufgeschlüsselte

Zahlen gab es vom MDK nicht.

Die Gutachter prüfen zuerst, ob ein angezeigter Verdacht auch aus
medizinischer Sicht stichhaltig ist, bevor ein Fall ausführlich
begutachtet wird. So filterten die Gutachter 2018 aus 3676
Verdachtsfällen 904 stichhaltige Vorwürfe zur genauen Begutachtung
heraus. 2017 waren es 812.

Die meisten der im vorigen Jahr bestätigten Behandlungsfehler
entfielen 2018 laut MDK mit 21 Prozent auf die Unfallchirurgie und
orthopädische Operationen. Es folgten mit Anteilen zwischen 9,4 und
7,2 Prozent Behandlungsfehler in der Pflege, in der Frauen- und
Zahnheilkunde sowie in der Neurochirurgie.