Weiter landesweit starke Verbreitung von Hantavirus

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Zahl der Hantavirus-Erkrankungen im
Südwesten ist im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich angestiegen.
In Baden-Württemberg gab es nach Angaben des Landes seit Anfang des
Jahres bereits mehr als 200 registrierte Fälle. Im gleichen Zeitraum
des vergangenen Jahres war es lediglich ein knappes Dutzend
registrierter Fälle. Zuvor hatte der SWR berichtet.

Gesundheitsminister Manne Luche (Grüne) riet, zum Schutz vor einer
Infektion mit Hantaviren beim anstehen Frühjahrsputz in Garagen,
Kellern oder Scheunen sowie bei Holzarbeiten in Wald und Garten den
Kontakt mit trockenen Ausscheidungen von Nagern zu vermeiden.
Außerdem schütze eine Staubmaske gegen aufgewirbelte Viren im
Flugstaub.

Eine Hantavirus-Erkrankung beginne meist ähnlich wie eine Grippe mit
plötzlichem hohen Fieber. Hinzu kämen Kopf- und Gliederschmerzen
sowie Bauch- und Rückenschmerzen. In schweren Fällen könne es zu Blut

im Urin und Nierenstörungen kommen.

Der Name Hanta geht auf den Fluss Hantan in Südkorea zurück, an dem
in den 1950er-Jahren mehr als 3000 amerikanische Soldaten an einem
ungewöhnlich starken Fieber mit häufigem Nierenversagen erkrankten.