Universität Ulm bekommt Forschungsbau für Trauma-Wissenschaften

Ulm (dpa/lsw) - An der Universität Ulm entsteht für mehr als 73
Millionen Euro ein deutschlandweit einzigartiger Forschungsbau für
«Multidimensionale Trauma-Wissenschaften» (MTW). Auf einer Fläche von

rund 5000 Quadratmetern sollen Forschende aus allen beteiligten
Fachrichtungen effektivere Therapien zur Behandlung von
Schwerverletzten entwickeln. «Ulm wird damit weltweit in der
Traumaforschung eine noch stärkere Ausstrahlung erlangen», sagt
Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne)
laut einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung.

Ab 2024 soll der Neubau unter anderem hoch spezialisierte
biomedizinische Labore, eine Biobank für Blut- und Gewebeproben aus
aller Welt sowie ein klinisches Studienzentrum beherbergen. «Bisher
ist weltweit oft nur monodisziplinär zu schweren Verletzungen, wie
sie bei Unfällen oder Terroranschlägen entstehen, geforscht worden»,

erläuterte Professor Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät
und Präsident der Deutschen Traumastiftung. In Ulm arbeiteten
hingegen verschiedene Disziplinen in der Traumaforschung zusammen.

«Das neue MTW-Gebäude soll interdisziplinäre Forschungsvorhaben
bündeln und zu einem noch regeren Austausch beitragen - auch dank der
integrierten Kommunikationsflächen», sagte Wirth. Finanziert wird das
Projekt aus Bundesmitteln, vom Land Baden-Württemberg sowie von der
Medizinischen Fakultät der Universität Ulm.