Braunschweiger Forscher verschicken Mikroben in mehr als 80 Länder

Braunschweig (dpa) - Bakterien, Pflanzenviren, Pilze: Die Deutsche
Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) hat 2018 nach
eigenen Angaben mehr als 43 000 Bestellungen solcher Mikroben
erhalten. Aus der Braunschweiger Forschungseinrichtung gingen demnach
Lieferungen an 81 Länder. In diesem Jahr feiert das Leibniz-Institut
sein 50-jähriges Bestehen.

Ein wichtiger Auftrag für die rund 200 Mitarbeiter ist es,
Mikroorganismen zu erhalten und Wissenschaftlern zur Verfügung zu
stellen. Mehr als 350 000 Ampullen lagern dafür bei zehn Grad
Celsius. Von der «weltweit vielfältigsten Bioressourcensammlung»
spricht der wissenschaftliche Direktor Jörg Overmann, der die
Einrichtung seit fast zehn Jahren leitet.

2018 lag der Etat bei rund 18 Millionen Euro, der sich aus Zuschüssen
vom Bund und dem Land Niedersachsen sowie sogenannten Drittmitteln
und den Einnahmen aus dem Verkauf von Mikroben und Zellkulturen
zusammensetzte. Die Wissenschaftler in Braunschweig forschen aber
auch selbst - und nehmen dabei drängende Zukunftsfragen wie
Welternährung oder Plastikmüll in den Blick. Sie suchen zum Beispiel

nach Bakterien, die Plastik oder Öl unschädlich machen können.