Ärztemangel in Rheinland-Pfalz - teilweise eklatante Unterschiede

Berlin/Mainz (dpa/lrs) - Große Unterschiede gibt es bei der
ärztlichen und psychotherapeutischen Versorgung in Rheinland-Pfalz
zwischen Stadt und Land. Wie aktuelle Daten des Bundesärzteregisters
belegen, sind die Differenzen teilweise eklatant. In der Südwestpfalz
gibt es gerade einmal 90,2 Ärzte und Psychotherapeuten pro 100 000
Einwohner, die eine Zulassung für Kassenpatienten haben. In Landau
sind es 297,6 und in Mainz 256,6. Da die Versorgungsdichte immer
weiter abnimmt, warnt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) im Land
vor teilweise langen Wegen zum nächsten Arzt.

Für Hausärzte, die gerade auf dem Land oft der erste Ansprechpartner
sind, zeigt sich ein ähnliches Bild. Schlusslicht ist der Eifelkreis
Bitburg-Prüm mit 53,5 Hausärzten pro 100 000 Einwohner, auf Platz
eins liegt Koblenz (82,6). Besonders problematisch ist die
Zukunftsperspektive: 18,9 Prozent aller Hausärzte in Rheinland-Pfalz,
die derzeit eine Kassenzulassung haben, sind 65 Jahre oder älter.