Sachsen-Anhalt hat besonders viele Ärztinnen

Magdeburg (dpa/sa) - Nirgendwo in Deutschland ist der Anteil von
niedergelassenen Ärztinnen und Psychotherapeutinnen so hoch wie in
Sachsen-Anhalt. Während der Frauenanteil bundesweit bei 47 Prozent
liegt, beträgt er in Sachsen-Anhalt gut 57 Prozent. Das geht aus
Daten des Bundesarztregisters mit Stand Ende 2018 hervor. In den
ostdeutschen Ländern sind Medizinerinnen am stärksten vertreten.

Im Vergleich der Bundesländer etwa liegen Berlin (56,6 Prozent),
Sachsen (56,4 Prozent), Thüringen (55,6 Prozent), Brandenburg (55,2
Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (52,7 Prozent) vorn. Daneben sind
Frauen nur in einem einzigen West-Land knapp in der Mehrheit, nämlich
in Hamburg mit 52,4 Prozent. Den niedrigsten Anteil an Ärztinnen und
Psychotherapeutinnen hat das Saarland mit 41,5 Prozent.

Je nach Fachrichtung unterscheidet sich der Frauenanteil unter den
Medizinerinnen in Sachsen-Anhalt stark. Bei den Frauenärzten sind es
77,3 Prozent, bei den Kinderärzten knapp 77 Prozent, bei den
Augenärzten 71,7 Prozent, auch unter den Kinder- und
Jugendpsychiatern sind 76,5 Prozent Frauen. Deutlich geringer ist der
Frauenanteil aber mit nur knapp 20 Prozent bei den Chirurgen, mit
38,6 Prozent bei den Internisten samt Lungenärzten sowie mit 24,3
Prozent bei den Orthopäden. Von den niedergelassenen Urologen im Land
sind der Statistik zufolge 11,7 Prozent weiblich.