Hessische Ministerin: Erzwungenes Ramadanfasten bei Kindern bestrafen

Wiesbaden (dpa) - Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU)
will Eltern bestrafen, die ihre schulpflichtigen Kinder zum Fasten
zwingen. «Wer kleine Kinder dazu bringt, in der Zeit des Ramadans zu
fasten, übt einen gesundheitsgefährdenden Einfluss auf diese Kinder
aus», sagte sie der «Bild»-Zeitung (Donnerstagsausgabe): «Durch
Eltern oder Dritte erzwungenes Kinderfasten sollte deshalb gesetzlich
untersagt und strafrechtlich sanktioniert sein.» Der Schutz des
Kindeswohls sei an vielen Stellen im Strafgesetzbuch abgesichert,
greife aber in solchen Fällen nicht ausreichend, sagte Kühne-Hörmann

der Zeitung.

Am Montag hat für gläubige Muslime der Fastenmonat Ramadan begonnen.
In Deutschland sind geschätzt fünf Millionen zur Enthaltsamkeit
aufgerufen. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hatte
sich vergangene Woche gegen strenges Fasten von Schulkindern
ausgesprochen.