DRK fordert mehr Stellen für Freiwilligendienste

Berlin (dpa) - Das Deutsche Rote Kreuz fordert mehr Plätze für
Freiwilligendienste. «Wir haben beim Freiwilligen Sozialen Jahr und
beim Bundesfreiwilligendienst weitaus mehr Bewerber als Stellen. Hier
sollten Bund und Länder dafür sorgen, dass jedem, der will, auch eine
Stelle angeboten werden kann», sagte Präsidentin Gerda Hasselfeldt im
Vorfeld der Pressekonferenz zum Weltrotkreuztag am Mittwoch in
Berlin. Positiv habe sich Zahl der Ehrenamtler entwickelt. 2018 sei
die Zahl um rund 10 000 auf 435 100 aktive Mitglieder gestiegen - ein
Höchststand seit mehr als 15 Jahren. «Es kann keine Rede davon sein,
dass die Deutschen ein Volk von Egoisten sind», sagte Hasselfeldt.

Das DRK bietet rund 12 000 Plätze im Freiwilligen Sozialen Jahr und
rund 3000 Plätze im Bundesfreiwilligendienst an. In der Regel kommen
etwa zwei Bewerber auf einen Platz. Für viele jüngere Menschen sei
der Dienst ein Einstieg in einen sozialen Beruf, sagte die
Präsidentin. Angesichts des Fachkräftemangels in den Pflegeberufen
und in den Kitas gewinne der Ausbau der Freiwilligendienste daher
zunehmend an Bedeutung. Ehrenamtliche helfen beim DRK unter anderem
bei Blutspende-Aktionen, in der Seniorenbetreuung, nach Unfällen oder
Katastrophen, in Kleiderkammern und in Suppenküchen.