Erzbischof wünscht sich von Sterbehilfe-Verhandlung «starkes Signal»

Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hofft vor der
Verhandlung des Bundesverfassungsgerichts zum Verbot geschäftsmäßiger

Sterbehilfe auf ein klares Zeichen zum Schutz des Lebens. «Wenn der
Suizid als normale Option neben die Begleitung von schwerkranken und
sterbenden Menschen gestellt wird, befürchte ich eine Verschiebung
des Wertesystems», sagte er der Funke Mediengruppe (Montag). «Konkret
sehe ich die Gefahr, dass Menschen gedrängt werden oder sich gedrängt
fühlen, von solchen Optionen auch Gebrauch zu machen.»

Das Bundesverfassungsgericht verhandelt am Dienstag und Mittwoch über
das Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe (am 16./17.4.). Seit Ende
2015 steht Sterbehilfe als Dienstleistung unter Strafe. Dagegen haben
schwer kranke Menschen, Sterbehilfe-Vereine und Ärzte geklagt. Das
Urteil wird erfahrungsgemäß einige Monate später verkündet.