Kriminalität in NRW-Kliniken deutlich gesunken

Die in den Kliniken Nordrhein-Westfalens registrierte Kriminalität
ist deutlich zurückgegangen. Es gab im vergangenen Jahr weniger
Diebstähle und Körperverletzungen. Ein Ausreißer sind die in die Hö
he
geschnellten sexuellen Belästigungen.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Zahl der Straftaten an Krankenhäusern und
Sanatorien in Nordrhein-Westfalen ist im vergangenen Jahr deutlich
gesunken. Nach mehr als 10 000 registrierten Straftaten 2017 sank
ihre Zahl im vergangenen Jahr um 11,5 Prozent auf 8850, wie das
Landeskriminalamt NRW auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur
erklärte.

Der Rückgang ist vor allem auf die stark gesunkene Zahl der
Diebstähle von 6500 auf 5240 zurückzuführen. Das entspricht einem
Minus von 19,4 Prozent. Deutlich erhöht haben sich die Fälle von
sexueller Belästigung - um 50 Prozent von 42 auf 63 Fälle. Die zuvor
überdurchschnittlich stark gestiegenen Körperverletzungen sanken von
920 auf 850.

«Das ist erfreulich, wenn das so ist», sagte der Sprecher der
Krankenhausgesellschaft NRW, Mirko Milinevitsch. «Anscheinend
fruchten die Hinweise, Appelle und Vorsichtsmaßnahmen.» Die
Krankenhausgesellschaft hatte im vergangenen Jahr berichtet, dass das
Aggressions- und Gewaltpotenzial gestiegen sei. Mitarbeiter in den
Krankenhäusern würden öfter als früher beschimpft und bedroht.