Initiative zu Ethik-Komitees stammt vom Deutschen Ärztetag

Saarbrücken (dpa/lrs) Der Aufruf, ambulante Ethik-Komitees
einzurichten, stammt nach Auskunft von Samir Rabbata, Sprecher der
Bundesärztekammer, vom 111. Deutschen Ärztetag. Dieser habe 2008 die
Ärztekammern zur Entwicklung geeigneter Maßnahmen für eine ambulante

Ethikberatung in Deutschland aufgefordert. Bei ethischen Grenzfällen
eine Unterstützung solle Arzen eine fachliche Zweitmeinung oder ein
Ethikvotum ermöglicht werden.

In dem Beschluss hieß es: «Die ambulante Ethikberatung kann einen
wichtigen Beitrag zur moralischen Weiterentwicklung leisten und die
moralische Integrität des Hausarztes bei schwierigen Entscheidungen
stärken. Und sie kann zu einer Veränderung der Kommunikation zwischen
Hausarzt und Patient/Angehörigen beitragen.»

Bundesweit gibt es laut der «Akademie für Ethik in der Medizin» in
Göttingen mittlerweile rund 40 ambulante Ethik-Komitees.
«Entsprechende Projekte leben im Moment vom ehrenamtlichen Engagement
der Beteiligten», sagte Alfred Simon, Leiter der Geschäftsstelle.
«Wenn man möchte, dass entsprechende Angebote flächendeckend
angeboten werden, wird es mittelfristig eine Form der Finanzierung
geben müssen.»