Weitere Grippeerkrankungen in Sachsen - Saison vor Ende

Die Zahl der Grippefälle bleibt bei langsamerem Anstieg relativ hoch
in Sachsen. Die Experten sehen das Ende der Saison - die Behörden
haben schon die nächste im Blick.

Dresden (dpa/sn) - Die Zahl der Grippeerkrankungen in Sachsen hat
sich in der ersten Aprilwoche um 689 auf 21 880 weiter erhöht. Nach
dem aktuellen Bericht der Landesuntersuchungsanstalt, den das
Gesundheitsministerium am Freitag veröffentlichte, zeichnet sich aber
das Ende der Influenza-Saison ab. Während die Fälle bundesweit
zurückgingen, liege die Zahl im Freistaat aber noch auf einem für die
Jahreszeit relativ hohen Niveau.

Seit Oktober 2018 wurden 62 Todesfälle registriert. Betroffen waren
Menschen im Alter von 45 bis 93 Jahren. Nur fünf von ihnen waren
gegen Grippe geimpft. Die meisten Influenza-Fälle wurden aus Leipzig
und Dresden sowie dem Landkreis Leipzig gemeldet.

Gut die Hälfte der Erkrankten waren Erwachsene zwischen 20 und 64
Jahren, knapp ein Drittel Kinder zwischen einem und 14 Jahren und nur
zwölf Prozent Senioren. Da nicht jeder Betroffene zum Arzt geht,
gehen die Fachleute stets auch von einer Dunkelziffer aus.

Impfstoff-Engpässe wie im November 2018 aufgrund der großen Nachfrage
sollen sich nicht wiederholen. Nach Ministeriumsangaben ist die
ausreichende Versorgung ab Herbst gesichert, Ärzte sollten umgehend
Impfdosen bestellen. «Immer mehr Sachsen schützen sich vor einer
Influenza», sagte Rainer Striebel, Vertreter der gesetzlichen
Krankenkassen unter Verweis auf die hohe Impfbereitschaft in der
aktuellen Saison. Ministerin Barbara Klepsch (CDU) forderte vor allem
medizinisches und pädagogisches Personal auf, sich rechtzeitig impfen
zu lassen.