Die Infektionskrankheit Masern

Wiesbaden (dpa/lhe) - Masern zählen in Deutschland zu den
meldepflichtigen Infektionskrankheiten. Die Viren werden von Mensch
zu Mensch durch Tröpfchen übertragen, zum Beispiel beim Husten,
Niesen oder Sprechen. Fast jeder Kontakt führt zu einer Ansteckung,
wenn ein Mensch nicht gegen Masern geimpft ist - sogar auf mehrere
Meter Entfernung.

Schon fünf Tage vor dem typischen roten Hautausschlag sind Infizierte
ansteckend. Nach grippeähnlichen Anzeichen wie hohem Fieber, Husten
und Schnupfen folgt Tage später der Ausschlag und das Fieber steigt
erneut.

Masern schwächen das Immunsystem. Daher können Bronchitis, Mittelohr-
oder Lungenentzündungen die Folge sein, selten auch eine
Gehirnentzündung. Daran sterben bis zu 20 Prozent der Betroffenen.
Bei fast einem Drittel bleiben schwere Folgeschäden wie geistige
Behinderung oder Lähmungen zurück.

Eine Therapie gegen Masern gibt es nicht. Möglich ist nur eine
Behandlung der Krankheitsanzeichen wie Fieber. Antibiotika sind gegen
Viren-Erkrankungen wirkungslos. Der Impfstoff wird aus abgeschwächten
Masernviren hergestellt.