Landtag will stärkere Bekämpfung von Ambrosia erreichen

Potsdam (dpa/bb) - Die Brandenburger Landtagsabgeordneten wollen eine
wirksamere Bekämpfung der gesundheitsgefährdenden Ambrosiapflanzen
erreichen. Einem gemeinsamen Antrag von SPD und Linke stimmte eine
Mehrheit des Parlaments am Donnerstag zu und forderte die
Landesregierung auf, Maßnahmen zu ergreifen.

«Wir wollen eine Verordnung nach dem Ordnungsbehördengesetz, die
Eigentümer von beispielsweise ländlichen Flächen verpflichtet, etwas

gegen Ambrosia zu tun», sagte die agrarpolitische Sprecherin der
SPD-Fraktion, Anke Schwarzenberg. Noch vor Saisonbeginn im Juli soll
es eine Verordnung als Rechtsgrundlage für die Beseitigung von
Ambrosia auf Privatgrundstücken geben. Damit würden die Kommunen der
Pflanze nicht mehr machtlos gegenüber stehen. Für die ist auch eine
finanzielle Unterstützung wichtig.

Der umweltpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Grüne, Benjamin
Raschke, mahnte ein Ende des Wirrwarrs um Zuständigkeiten an. Es
müsse rechtliche Grundlagen für die Bekämpfung geben. Die Umsetzung
eines seit vergangenen Jahres vorliegenden Maßnahmekatalogs sei schon
begonnen worden, sagte Gesundheitsstaatssekretär Andreas Büttner
(Linke). Einen ersten Entwurf für eine Bekämpfungsverordnung habe das
Gesundheitsministerium vorgelegt. Er befinde sich derzeit in
Abstimmung in den Ressorts. Die Landesregierung werde die Verordnung
zeitnah erlassen, versicherte Büttner.

Die Beifußblättrige Ambrosia breitet sich seit Jahren vor allem in
Südbrandenburg weiter aus. Die Pollen lösen starke Allergiesymptome
aus.