Festgenommener Krankenpfleger aus Bremen gesteht die Tat

Bremen (dpa/lni) - Ein festgenommener Krankenpfleger hat in Bremen
gestanden, einer Pflegebedürftigen in einem Heim absichtlich unnötige
Medikamente gegeben zu haben. Anschließend habe der 39-Jährige
Rettungsmaßnahmen eingeleitet, sagte der Sprecher der
Staatsanwaltschaft, Frank Passade, am Donnerstag. Die 75-Jährige kam
nach der Tat Ende März ins Krankenhaus und musste auf der
Intensivstation behandelt werden. Der Deutsche sitzt inzwischen wegen
des Verdachts auf versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung in
Untersuchungshaft. Details zur Tat wollte Passade zunächst nicht
nennen. «Wir machen zu der Art und Weise, wie er die Medikamente
verabreicht hat, keine Angaben.»

Der Fall erinnert an den verurteilten Patientenmörder Niels Högel,
der derzeit erneut vor Gericht steht. Die Staatsanwaltschaft wirft
ihm vor, als Krankenpfleger in Oldenburg und Delmenhorst Menschen mit
Medikamenten zu Tode gespritzt zu haben.