Junge stirbt an Darmverschluss - Prozess gegen Eltern hat begonnen

Aachen (dpa/lnw) - Ein Fünfjähriger soll an einem Darmverschluss
gestorben sein, weil seine Eltern ihn nicht zum Arzt brachten: Vor
dem Aachener Landgericht hat am Donnerstag der Prozess gegen die
Mutter und den Vater des Jungen begonnen. Die Staatsanwaltschaft
wirft den beiden Körperverletzung mit Todesfolge durch Unterlassen
vor. Das Kind hatte der Anklage zufolge seit längerem
Magen-Darm-Probleme und war damit auch in ärztlicher Behandlung.
Anfang November 2017 soll der Junge akute Beschwerden bekommen haben,
die auch durch Medikamente nicht besser wurden. Die Eltern gaben
ihrem Sohn laut Staatsanwaltschaft auch Schmerzmittel. Er starb
schließlich an den Folgen eines Darmverschlusses.

Für den ersten Prozesstag waren nach Gerichtsangaben auch Mediziner
als Zeugen geladen. Drei Verhandlungstage sind angesetzt. Das Urteil
ist für den 30. April geplant.