Junge stirbt an Darmverschluss - Eltern vor Gericht

Ein Junge hat seit längerem Magen-Darm-Probleme. Als die Beschwerden
akut werden, sollen die Eltern mit dem Kind nicht zum Arzt gegangen
sein. Der Junge stirbt. Die Eltern stehen dafür jetzt vor Gericht.

Aachen (dpa/lnw) - Ein fünfjähriger Junge soll gestorben sein, weil
seine Eltern ihn nicht zum Arzt gebracht haben - dafür stehen die 34
und 35 Jahre alten Eltern ab Donnerstag (9 Uhr) in Aachen vor
Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Körperverletzung mit
Todesfolge durch Unterlassen vor. Das Kind hatte zuvor laut Anklage
seit längerem Magen-Darm-Probleme und war damit auch in ärztlicher
Behandlung. Der Junge soll Anfang November 2017 akute Beschwerden
bekommen haben, die auch durch Medikamente nicht besser wurden. Die
Eltern gaben dem Kind laut Anklage auch Schmerzmittel. Es starb an
den Folgen eines Darmverschlusses. Am ersten Verhandlungstag sind
nach Gerichtsangaben auch Mediziner als Zeugen geladen.