Zahl der Drogentoten in Schleswig-Holstein auf Zehn-Jahres-Hoch

Berlin/Kiel (dpa/lno) - Die Zahl der Drogentoten in
Schleswig-Holstein ist im vergangenen Jahr auf den höchsten Stand des
letzten Jahrzehnts gestiegen. 51 Menschen kamen im nördlichsten
Bundesland durch Drogenmissbrauch ums Leben und damit 15 mehr als
2017, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der
Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, hervorgeht.
Nach Angaben des Landeskriminalamtes waren 44 Drogentote männlich und
7 weiblich. 8 waren jünger als 30 Jahre und 10 älter als 50.

Insgesamt starben in Deutschland im vergangenen Jahr 1276 Menschen an
illegalen Drogen - 4 mehr als 2017. «Jeder einzelne Todesfall
verpflichtet uns, Menschen noch besser vor den Gefahren von Drogen zu
schützen und sie vor den oftmals tödlichen Folgen ihres Drogenkonsums
zu retten», sagte Mortler. Drogenabhängigkeit sei eine Krankheit und
Kranke bräuchten Hilfe, keine Stigmatisierung.

Eine klare Ursache für den deutlichen Anstieg der Drogentoten in
Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr war laut LKA nicht erkennbar.
Zum Stichtag 19. Dezember hatte das Landeskriminalamt die vorläufige
Zahl der Drogentoten für 2018 mit 32 angegeben - verbunden mit dem
Hinweis, dass damals die Rückmeldungen der Rechtsmedizin aus den
Uni-Kliniken Kiel, Lübeck und Hamburg noch nicht vorlagen.