Kommunen fordern schnelle Hilfe für Ambrosia-Bekämpfung

Cottbus (dpa/bb) - Zehn Kommunen in Südbrandenburg fordern von der
Landesregierung mehr Hilfe im Kampf gegen das Allergien auslösende
Unkraut Ambrosia. «Wir können das hier nicht mehr alleine stemmen»,
sagte Martin Mathow, Ordnungsamtsleiter in Kolkwitz (Spree-Neiße),
der Deutschen Presse-Agentur. Das Problem sei der Landesregierung
seit Jahren bekannt, die bisherigen Vorschläge zur Bekämpfung des
Unkrauts reichten aber nicht aus. Es werde immer schwieriger, die
Plage zu beherrschen, so Mathow. Unter den betroffenen Kommunen, die
einen entsprechenden Aufruf unterschrieben, sind Kolkwitz, Drebkau,
Vetschau, Forst und Spremberg.

An diesem Donnerstag wollen SPD und Linke über einen gemeinsamen
Antrag für einen Maßnahmenkatalog zur Bekämpfung von Ambrosia im
Landtag abstimmen lassen. Mathow erhofft sich einen schnellen
Beschluss. Es müsse eine Rechtsgrundlage geschaffen werden, die alle
verpflichte, Ambrosia zu melden und das gesundheitsschädigende
Unkraut zu bekämpfen, sagte er. Die Kommunen fordern zudem ein festes
Haushaltsbudget, etwa um Chemikalien gegen die Pflanze einzusetzen.

Vor allem in Südbrandenburg plagt die Ambrosia-Blüte im Sommer
Allergiker. Die Pflanze wächst unter anderem auf Äckern, Brachflächen

und auch an Straßenrändern in Wohngebieten. Schon kleine
Pollenkonzentrationen können zu Asthma, tränenden Augen oder
Hautrötungen führen.

Ambrosia (Beifußblättriges Traubenkraut) wurde vor mehr als 150
Jahren aus Nordamerika nach Deutschland eingeschleppt. Als ein
Verbreitungsweg gilt verunreinigtes Vogelfutter, aber auch mit dem
abgefahrenen Erdaushub von Bauarbeiten werden die Samen weiter
verteilt.