Forschungspreise für Speicherbatterie und Bakterien-Schnelltest

Jena (dpa/th) - Forschung zur Artenvielfalt, zur Gewinnung von
Rohstoffen und zur Infektionsdiagnostik sind mit dem diesjährigen
Thüringer Forschungspreis gewürdigt worden. Wissenschaftsminister
Wolfgang Tiefensee (SPD) zeichnete die drei Forscherteams aus Jena
und Hermsdorf am Montag aus. Mit der Auszeichnung verbunden ist ein
Preisgeld von insgesamt 50 000 Euro.

In der Grundlagenforschung entschied sich die Fachjury für den
Ökologie-Forscher Ulrich Brose von der Universität Jena. Er
beschäftigt sich damit, wie sich die Abholzung tropischer Regenwälder
für Ölpalmenplantagen auf die Artenvielfalt in den Wäldern auswirkt.


Der Preis für angewandte Forschung ging an zwei Teams. Eine
Wissenschaftlergruppe des Fraunhofer-Instituts für Keramische
Technologien und Systeme in Hermsdorf wurde für die Entwicklung einer
Batterie aus Spezialkeramik zur Stromspeicherung geehrt. Forscher des
Leibniz-Instituts für Photonische Technologien, Universität und
Uniklinikum Jena bekamen die Auszeichnung für die Entwicklung eines
Laser-Schnelltests, mit dem Infektionen verursachende Bakterien und
auch ihre mögliche Widerstandsfähigkeit (Resistenz) gegen Antibiotika
schneller als mit bisherigen Verfahren aufgespürt werden können.

Um den Preis hatten sich neun Forscherteams und Einzelwissenschaftler
beworben, wie das Ministerium mitteilte. Er wird seit 1995 vergeben.