Kassen befürworten Grundsatzdebatte zu Bluttests vor der Geburt

Berlin (dpa) - Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV)
befürworten eine gesellschaftliche Diskussion über Bluttests für
Schwangere etwa auf ein Down-Syndrom des Kindes. «Diese grundlegende
ethische Debatte gehört in den Deutschen Bundestag, dort muss
entschieden werden», sagte die Chefin des GKV-Spitzenverbands, Doris
Pfeiffer, am Montag. In den laufenden Beratungen und Anhörungen beim
Gemeinsamen Bundesausschuss von Ärzten, Kassen und Kliniken gehe es
nicht um die Zulassung der Tests, die seit Jahren verfügbar seien. Es
gehe allein um die Frage, ob sie von den Kassen finanziert werden
sollen, Frauen sie selbst bezahlen müssen oder auf riskantere
Fruchtwasseruntersuchungen verwiesen werden, die Kassenleistung sind.

Die grundsätzliche Frage, «ob wir als Gesellschaft überhaupt wollen,

dass solche Tests durchgeführt werden und, falls ja, unter welchen
Bedingungen», könne aber nicht das Gesundheitswesen klären. «Dies
muss von der gesamten Gesellschaft entschieden werden, vertreten
durch die Abgeordneten des Deutschen Bundestages», sagte Pfeiffer.