Kreis probt den Ernstfall: Was tun bei Ausbruch der Schweinepest?

Aßlar (dpa/lhe) - Um bei einem möglichen Ausbruch der Afrikanischen
Schweinepest schnell reagieren zu können, wird in Mittelhessen der
Ernstfall geprobt. Zur der am (heutigen) Freitag beginnenden (9.00
Uhr) zweitägigen Großübung in Aßlar gehören unter anderem die Ber
gung
eines Wildschweinkadavers, der Einsatz einer Desinfektionsschleuse
sowie Polizeidrohnen, die von der Luft aus Helfer bei Suchaktionen
unterstützen sollen. An der Übung nehmen nach Angaben des
Lahn-Dill-Kreises zahlreiche Behördenvertreter aus ganz Hessen sowie
aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen teil.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Viruskrankheit. Sie ist für
Menschen ungefährlich, verläuft aber bei Haus- und Wildschweinen
meist tödlich. Ein Ausbruch hätte zudem Handelsbeschränkungen für
Schweinefleisch zur Folge. Krankheitsfälle gibt es in Europa bislang
vor allem in osteuropäischen Staaten. Auch Belgien ist betroffen.

«Da davon auszugehen ist, dass sich die Seuche - angefangen beim
Wildschweinbestand - auf unsere Hausschweine ausbreiten wird, stellt
der Lahn-Dill-Kreis als Landkreis mit dem größten Wildschweinbestand
in ganz Deutschland eine äußerst realistische Grundlage für das
Übungsszenario dar», teilte die Kreisverwaltung weiter mit.