Umweltfolgen der «Exxon Valdez»-Katastrophe noch immer sichtbar

Anchorage (dpa) - Auch 30 Jahre nach dem Untergang der «Exxon Valdez»
sind die Folgen der Ölkatastrophe an der Küste Alaskas noch sichtbar.
Besonders im Prinz-William-Sund fänden sich in der Uferzone noch
immer Rohölreste, sagen Experten. Während sich etwa die Bestände der

Seeotter inzwischen von der Katastrophe weitgehend erholt hätten,
litten andere Arten noch immer unter der Umweltverschmutzung.

Die «Exxon Valdez» war am 24. März 1989 - beladen mit 163 000 Tonnen

Rohöl - auf ein Riff gelaufen. Hunderttausende Seevögel und tausende
weitere Tiere wie Seeotter, Robben und Grauwale starben unmittelbar
an den Folgen der Ölpest. Die Fischerei in der Region kam zeitweise
zum Erliegen. Im Nachgang des Unglücks muss der Ölkonzern Exxon
Milliarden für Säuberungen, Schadenersatz und Geldbußen zahlen.

Heute ist das Riff mit einem Warnlicht markiert. Außerdem dürfen in
der Region nur noch doppelwandige Tanker fahren - und das auch nur in
Begleitung von Schleppern.

Im französischen Atlantik kämpfen Spezialisten derzeit gegen eine
drohende Ölpest. Etwa 300 Kilometer von der Küste entfernt war dort
vor knapp zwei Wochen ein Schiff nach einem Brand gesunken. Das Öl
stammt aus den Treibstofftanks des Frachters.