Bietergespräche für Rettungshubschrauber in Westpfalz verzögern sich

Mainz (dpa/lrs) - Die Vergabe eines neuen Standorts für einen
Rettungshubschrauber in der Westpfalz zieht sich in die Länge.
Eigentlich waren für diesen Donnerstag und Freitag (21. und 22. März)
Bietergespräche vorgesehen. Sie seien nun verschoben, teilte das
Innenministerium in Mainz am Mittwoch mit. Von einem Bewerber sei ein
Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung beim
Verwaltungsgericht Mainz eingegangen. Dieser richte sich gegen die
Bedingungen des Vergabeverfahrens, konkret gegen die Vorgabe, dass
der Standort im Rettungsdienstbereich Kaiserslautern - also den
Kreisen Kaiserslautern, Kusel oder dem Donnersbergkreis - liegen
muss.

Bis zum Abschluss des verwaltungsgerichtlichen Verfahrens darf das
Innenministerium nach eigenen Angaben keinen Zuschlag erteilen.
Derzeit steht in Sembach (Kreis Kaiserslautern) eine Maschine der
Johanniter Luftrettung. Sie ist nicht Teil der offiziellen
Rettungshubschrauber-Flotte, sondern fliegt auf Basis einer
Vereinbarung mit dem Westpfalz-Klinikum für Patiententransporte
innerhalb des Krankenhausverbundes.

Den Johannitern zufolge war sie zuletzt immer wieder auch für
Rettungseinsätze unterwegs. Vertreter des Innenministeriums, der
Kreise Kaiserslautern, Kusel sowie des Donnersbergkreises und der
Krankenkassen hatten Ende 2018 beschlossen, dass ein Gutachter den
Bedarf für die Westpfalz und das Saarland neu analysiert.