Nach Tod von Reiterhof-Chefin: Beweismittel in Rumänien entdeckt

Schöneck (dpa/lhe) - Nach dem tödlichen Gewaltverbrechen an einer
Reiterhof-Chefin in Schöneck (Main-Kinzig-Kreis) hat die Polizei
wichtige Beweismittel sichergestellt. Bei Haus- und
Wohnungsdurchsuchungen fanden eigens dafür nach Rumänien gereiste
Ermittler Kleidung, die der verhaftete und geständige mutmaßliche
Täter zur Tatzeit vermutlich trug. Das teilten die Polizei in
Offenbach und die Staatsanwaltschaft Hanau am Dienstag mit. Der
23-jährige Rumäne wird verdächtigt, die 51-Jährige getötet zu hab
en.

Der Fall hatte im September 2018 für Aufsehen gesorgt. Denn zunächst
deutete das Geschehen am Ortsrand von Büdesheim auf einen Suizid hin.
Doch bei einer Leichenschau bestätigten sich die Zweifel der
Ermittler: Die Frau hatte sich nicht das Leben genommen.
Gerichtsmediziner stellten gravierende Verletzungen am Hals fest.
Ermittler nahmen den mit internationalem Haftbefehl gesuchten Mann im
Januar im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich fest. Nach dem
Todesfall in Schöneck hatte er in der Alpenrepublik eine neue Stelle
angenommen.

Die Ermittler fanden heraus, dass der Verdächtige nach der Tat
zunächst in seine Heimat Rumänien gereist war. Bevor er den neuen Job
in Österreich antrat, verbrachte er einige Tage bei seiner Ehefrau
und Verwandten in der Nähe der Kleinstadt Reschitz. Die Fahnder
gingen davon aus, dass dort wichtige Beweismittel zu finden sein
dürften - und sollten Recht behalten. Die Spuren an den
sichergestellten Kleidungsstücken werden nun im Hessischen
Landeskriminalamt untersucht.