Höhepunkt der Grippewelle überschritten - bislang elf Tote im Land

Bislang verläuft die Grippesaison in Sachsen-Anhalt deutlich weniger
schwer als im Vorjahr. Die Zahl der Neuinfektionen bleibt mit zuletzt
mehr als 1300 pro Woche jedoch hoch. Es gab auch schon Todesfälle.

Dessau-Roßlau (dpa/sa) - An den Folgen einer Grippeerkrankung sind in
der laufenden Saison bislang elf Sachsen-Anhalter gestorben. Bei den
Todesfällen handelt es sich nach Angaben des Landesamtes für
Verbraucherschutz (LAV) um acht Männer und drei Frauen im Alter von
33 bis 90 Jahren. Sie stammten aus Halle, Dessau-Roßlau sowie den
Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Harz, Jerichower Land, Saalekreis,
Stendal und Wittenberg. Bei einer 33-Jährigen habe eine Vorerkrankung
am Herzen vorgelegen.

Die Grippesaison verläuft nach Einschätzung des LAV deutlich weniger
schwer als im Vorjahr. Bis zum 14. März wurden den Behörden seit
Beginn der Saison im vergangenen Herbst 8174 Influenza-Fälle
gemeldet. In der vergangenen Woche kamen rund 1360 Fälle dazu, rund
100 weniger als in der Woche davor. Der Höhepunkt der Grippewelle in
Sachsen-Anhalt scheine überschritten, schreibt das LAV in seinem
aktuellen Wochenbericht.

Die Zahl der Neuinfektionen unterscheidet sich je nach Region
allerdings erheblich. In Halle gab es in der Woche vom 4. bis 10.
März 256 neue Grippefälle, im Saalekreis 217, im Landkreis
Anhalt-Bitterfeld 151 und im Salzlandkreis 148. Im Altmarkkreis
Salzwedel wurden hingegen nur 34 Neuinfektionen gezählt, in
Dessau-Roßlau 31 und im Burgenlandkreis keine einzige. Krankenkassen
empfehlen vor allem Älteren, Schwangeren und Menschen mit schwachem
Immunsystem eine Impfung.

In der Vorsaison vom Herbst 2017 bis Mai 2018 hatten sich besonders
viele Menschen mit Influenza angesteckt. Mehr als 25 000 Erkrankungen
wurden nachgewiesen, drei bis viermal so viele wie in den Vorjahren.
Insgesamt starben in Sachsen-Anhalt 81 Menschen an den Folgen der
Grippe - 49 Frauen und 32 Männer im Alter von 20 bis 99 Jahren.
Besonders der Süden des Landes war von der heftigen Grippewelle
betroffen. Binnen kurzer Zeit hatte es dort Hunderte Neuinfektionen
gegeben.