Plastiktüten mit menschlichen Überresten in Mexiko gefunden

Guadalajara (dpa) - In einem offenen Abwasserkanal in Mexiko haben
die Behörden 19 Plastiktüten mit menschlichen Leichenteilen entdeckt.
Der grausige Fund wurde in der Gemeinde Ixtlahuacán de los
Membrillos, rund 40 Kilometer südlich von Guadalajara, gemacht, wie
die Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Jalisco in der Nacht zum
Freitag (Ortszeit) mitteilte.

In dieser Region ist das Drogenkartell Jalisco Nueva Generación
(CJNG) tätig, das zu den mächtigsten kriminellen Vereinigungen
Mexikos gehört. Es war jedoch nicht bekannt, ob es eine Verbindung
zwischen dem Kartell und dem Fund gibt.

Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben davon aus, dass es noch mehr
Leichenteile geben könnte. Deshalb sollte die Suche am Freitag
fortgesetzt werden. Wie genau die Menschen zu Tode kamen, war
zunächst nicht bekannt. Gerichtsmediziner sollten nun den Inhalt der
Tüten untersuchen und feststellen, ob es sich bei den Überresten um
«vollständige Körper» handle.

In Mexiko wurde im vergangenen Jahr die Rekordzahl von 34 000
Tötungsdelikten gemeldet. Bei den meisten Toten handelt es sich um
Opfer organisierter Kriminalität. Zudem gelten rund 40 000 Menschen
als verschwunden.