Neues Gewässerzentrum NRW in Duisburg

Duisburg (dpa/lnw) - Wie geht es den Flüssen und Seen? Genaue
Antworten kommen künftig aus dem neuen Gewässerzentrum NRW in der
Duisburger Innenstadt. Am Donnerstag wurde die neue Dienststelle des
Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
Nordrhein-Westfalen (LANUV) offiziell in Betrieb genommen.

Mehr als 400 Mitarbeiter überwachen dort in neuen Laboren die
Schadstoffbelastung der Gewässer, untersuchen deren biologische
Qualität und behalten in der Hochwasserzentrale NRW die Pegel im
Blick. 66 Millionen Euro ließ sich das Land die neuen Labore und
Büros kosten. Der bisherige Labor-Standort Düsseldorf wird
aufgegeben. Die Hochwasserzentrale war bereits in Duisburg an einem
anderen Standort untergebracht.

«Die Überwachung unserer Gewässer auf Mikroschadstoffe wie
Antibiotikarückstände oder Mikroplastik ist eine zentrale Aufgabe des
Umweltschutzes», erklärte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser
(CDU) laut einer Mitteilung des LANUV.

Die Experten können in den Laboren laut Landesamt mehr als 600
Wasserinhaltsstoffe und Mikroschadstoffe analysieren. Aufspüren
sollen sie auch Krankheitserreger wie Legionellen oder
antibiotikaresistente Bakterien. In einem eigenen Labor für
Gewässerökologie werden Kleinstlebewesen bestimmt, die die
biologische Qualität eines Gewässer anzeigen. Aus all diesen
Informationen kann dann der Zustand eines Gewässers beurteilt werden.
In der Hochwasserzentrale werden die Wasserstände von 300
Gewässerpegeln sowie die Regenmengen von 240 LANUV-Messstationen
ausgewertet.