Abgeordnete loben Sterbebegleitung im Saarland

Saarbrücken (dpa/lrs) - Die Abgeordneten des saarländischen Landtags
haben das bestehende System der Hospiz- und Palliativversorgung in
ihrem Bundesland gelobt. Das Saarland nehme in diesem Bereich eine
führende Position ein, heißt es in einer Entschließung, die am
Mittwoch von den Fraktion von CDU, SPD und Linken einstimmig
verabschiedet wurde. Die Palliativmedizin bemüht sich, die Schmerzen
todkranker Patienten möglichst gering zu halten.

In den vier stationären Hospizen werde «ganz hervorragende Arbeit
geleistet», sagte Hermann-Josef Scharf (CDU). Auch das ambulante
System mit 40 hauptamtlichen und 500 ehrenamtlichen Mitarbeitern habe
sich bewährt. Ebenso wie Scharf dankten auch andere Abgeordnete den
Beteiligten für deren Arbeit. «Wir haben aber immer noch Menschen,
die mit großen Schmerzen sterben müssen», sagte er. Dies sei eine
Herausforderung an die Weiterbildung von Ärzten und Pflegern: «Jene,
die sich intensiv damit beschäftigen, wissen, wie man Menschen
schmerzfrei hält.»

Astrid Schramm (Linke) beklagte einen «steigenden ökonomischen Druck
auf die Krankenhäuser». Gelegentlich sei «würdevolles Sterben aus
Kosten in Frage gestellt»: «Gesundheit darf nicht weiter zu einem
Markt verkommen, auf dem die Profite mehr zählen als die Menschen.»
Die SPD-Abgeordnete Pia Döring formulierte: «Tod gehört zum Leben,
auch wenn wir uns nicht gerne damit auseinandersetzen.»

Mit dem Satz «Dies ist wieder mal ein Wahlpropaganda-Antrag» sorgte
der AfD-Fraktionsvorsitzende Josef Dörr für Entrüstung im Parlament.

Im Blick auf die Kommunalwahl vom 26. Mai sagte er, an einem «solchen
Spielchen» voller Eigenlob nehme seine Fraktion nicht teil. «Ich
finde das erbärmlich, das zeigt wieder mal, wes Geistes Kind Sie
sind», sagte Scharf und wies den Vorwurf der Propaganda zurück.
Dagmar Ensch-Engel (Linke) zeigte sich «sehr betroffen»: «Das war das

Allerletzte.»