Studie: Fehlzeiten hängen stark vom Beruf ab

Berlin (dpa) - Wie oft Beschäftigte wegen Krankheit fehlen, hängt
laut einer Studie eher vom Beruf ab als vom Alter. Der jeweilige Job
beeinflusse stark den Umfang von Fehlzeiten und auch die Art der
Erkrankung, erläuterte das Wissenschaftliche Institut der AOK nach
einer Auswertung von Daten der knapp 14 Millionen AOK-Versicherten.
Am meisten fehlten demnach im vergangenen Jahr Beschäftigte aus der
Ver- und Entsorgungswirtschaft mit durchschnittlich 32,5 Tagen, die
höhere körperliche Belastungen haben - am wenigsten Beschäftigte in
der Lehre und Forschung von Hochschulen mit im Schnitt 4,6 Fehltagen.

Die 20 Prozent der Versicherten mit den meisten Fehlzeiten waren laut
der Studie durchschnittlich 26,3 Tage nicht im Dienst. Bei den 20
Prozent mit den wenigsten Fehlzeiten waren es 12,8 Tage. Ein ähnlich
deutlicher Unterschied bleibe erhalten, wenn Altersunterschiede
statistisch ausgeglichen würden, hieß es. Bei der Krankheitsart zeige
sich eine Häufung von Muskel-Skelett-Problemen etwa bei Beschäftigten
in der Ver- und Entsorgungswirtschaft. Überdurchschnittlich viele
Ausfälle wegen psychischer Erkrankungen gab es etwa bei Mitarbeitern
in Callcentern.

Beschäftigte müssen ihre Firma und die Kasse informieren, wenn sie
wegen Krankheit länger als drei Kalendertage nicht arbeiten können.