Rund 20 Frauen suchten «Soforthilfe nach Vergewaltigung»

Mainz (dpa/lrs) - Rund 20 Frauen haben im vergangenen Jahr das
Angebot der «Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung» genutzt.
«Wir waren überrascht, wie viele sich bisher gemeldet haben», sagte
die Direktorin der Frauenklinik der Universitätsmedizin Mainz, Prof.
Dr. Annette Hasenburg, am Montag in Mainz bei der Einjahresbilanz des
Modellprojekts. Seit einem Jahr können sich Frauen nach einer
Vergewaltigung untersuchen und auf Wunsch Spuren sichern lassen.
Bisher war das in Mainz und Worms möglich, künftig auch in Koblenz
und Trier.

«Wir wollen die Frauen dort abholen, wo sie in einer solchen
Situation am meisten Hilfe benötigen», sagte Vanessa Kuschel vom
Frauennotruf Mainz. Für die meisten Frauen seien zunächst
medizinische und psychosoziale Versorgung wichtig. Über das
Modellprojekt können sich Betroffene vertraulich untersuchen lassen
und werden bei Bedarf an Therapeuten, Anwälte oder Kliniken
vermittelt.