Anti-Atom-Demo verläuft friedlich

Ahaus/Garching (dpa/lby) - Zahlreiche Menschen haben am Samstag in
Ahaus im Münsterland friedlich gegen die ab 2019 geplanten
Atommüll-Transporte aus Garching und Jülich demonstriert. Rund 60
Initiativen und Organisationen hatten unter dem Motto
«Atommüll-Zwischenlager dürfen keine Endloslager werden» zu einer
überregionalen Demonstration aufgerufen. Auch Landwirte mit Traktoren
beteiligten sich an dem Protest. Die Polizei schätzte die Zahl der
Teilnehmer auf etwa 1000, die Bürgerinitiative «Kein Atommüll in
Ahaus» sprach von etwa 1400 Demonstranten.

Gut 15 Jahre nach der Inbetriebnahme des Forschungsreaktors FRM II in
Garching bei München soll dieses Jahr voraussichtlich in der zweiten
Jahreshälfte erstmals ein Transport mit abgebrannten Brennelementen
ins Zwischenlager Ahaus rollen. Grüne und Atomgegner kritisierten
stets die Verwendung des hochangereicherten Urans in Garching. Darum
gab es seit der Inbetriebnahme 2004 Streit. Die TUM argumentierte
stets, das hochangereicherte Uran sei unabdingbar für diverse
medizinische Anwendungen etwa bei der Krebsdiagnose und Therapie,
aber auch bei der Forschung.