Imagekorrektur für Altenpflege gefordert

Düsseldorf (dpa/lnw) - Angesichts der eklatanten Personalnot im
Altenpflegebereich wollen Verbände und Politik das Image des
Pflegeberufs korrigieren. «Wir brauchen eine Imageverbesserung der
Altenpflege», sagte der Geschäftsführer des Paritätischen
Wohlfahrtsverbands NRW, Christian Woltering, der Deutschen
Presse-Agentur. Der Job gelte immer noch als schlecht bezahlt mit
schlechten Arbeitsbedingungen. «Krankenpfleger werden immer noch
deutlich besser bezahlt als Altenpfleger», sagt Woltering. «Auch
unter Karrieregesichtspunkten muss die Altenpflege attraktiver
werden.»

Die Einstiegsgehälter in der Pflege beginnen für Fachkräfte laut
Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bei etwa 2600 Euro. Das Gehalt kann
bis etwa 3500 Euro steigen.

Der Verdienst sei nicht der einzige Bereich, in dem Verbesserungen
notwendig seien, heißt es im Landesgesundheitsministerium. «Auch die
Arbeitszufriedenheit muss gestärkt werden.» Dazu gehörten
verlässliche Dienstpläne und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Laut Pflegestatistik lag die Zahl der Pflegebedürftigen in NRW Ende
2017 bei fast 770 000. Im Jahr 2015 waren es noch rund 638 000.
Allerdings wurde Anfang 2017 der Pflegebedürftigkeitsbegriff
erweitert, um auch den Pflegebedarf von Demenzkranken abzudecken.

Das Landesamt für Statistik (IT.NRW) will am Freitag die jüngsten
Erhebungen zur Zahl der Beschäftigten in NRW-Pflegeeinrichtungen und
ambulanten Diensten veröffentlichen.