Protest gegen Gesundheitspolitik - mäßige Beteiligung

Dresden (dpa/sn) - Eine Protestaktion von Gewerkschaften und
Initiativen gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung hat in
Dresden kaum Leute auf die Straße gelockt. Nur etwa drei Dutzend
Menschen kamen zu dem Protest unter dem Motto «Wir lassen uns nicht
kaputtspahn! Gesundheit ist keine Ware!». Anlass war ein Besuch von
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

«Spahn hat die Zustände sicherlich nicht verursacht, aber seine
Politik ist nur homöopathisch. Sie hilft nicht dabei, eine
bedarfsgerechte Versorgung zu ermöglichen», sagte der bei Verdi für
Betreuung zuständige Gewerkschaftssekretär Jens Uhlig. Nach
Einschätzung des «Bündnisses für mehr Personal im Krankenhaus und i
n
der Pflege» hat sich die Situation auch während Spahns Amtsführung
nicht verbessert. Noch immer sei das Pflegepersonal vollkommen
überlastet; die Versorgung der Patienten leide darunter.

Spahn nahm am Mittwoch an der Veranstaltung «Gesund leben in Dresden»
gemeinsam mit der sächsischen Gesundheitsministerin Barbara Klepsch
(CDU) teil. Beide wollten sich dort Fragen aus der Bevölkerung
stellen. Am Mittwochabend wurde Spahn noch beim Politischen
Aschermittwoch der CDU in Bautzen erwartet.