Ausland in Kürze - Von Trumps Gesundheit bis Bouteflikas Kandidatur

Trump wird gute Gesundheit bescheinigt

Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat sich am Freitag der
zweiten Routine-Gesundheitsuntersuchung seiner Amtszeit unterzogen.
Nach der vier Stunden langen Untersuchung in einem Militärkrankenhaus
in Bethesda sagte der Medizinchef des Weißen Hauses, Sean Conley, der
Präsident sei in einem sehr gutem Gesundheitszustand. Er erwarte,
dass das über seine laufende Amtszeit hinaus so bleiben werde. Im
vergangenen Jahr hatte der Gesundheitscheck Kritik ausgelöst, weil
Trumps damaliger Chefmediziner Ronny Jackson dem Präsidenten in
übertrieben wirkenden Lobeshymnen eine exzellente Gesundheit und eine
tadellose geistige Verfassung attestiert hatte.

Brandanschlag auf Haus von Macrons Vertrautem Ferrand

Paris (dpa) - Auf das Wohnhaus des Präsidenten der französischen
Nationalversammlung, Richard Ferrand, ist mutmaßlich ein
Brandanschlag verübt worden. Ein Nachbar habe das Feuer in dem Haus
in der Bretagne bemerkt, erklärte die Nationalversammlung am
Freitagabend. Die Feuerwehr habe Reifen und eine benzingetränkte
Fackel entdeckt. Präsident Emmanuel Macron sprach seinem Vertrauten
Ferrand seine Solidarität aus. Ferrand twitterte: «Nichts
rechtfertigt Einschüchterung, nichts rechtfertigt Gewalt und
Erniedrigung.» Der frühere Sozialist hatte Macron auf seinem Weg an
die Macht begleitet und dessen Partei mit aufgebaut.

Vor Wahlkampfauftritt in der Ukraine - Angreifer attackieren Polizei

Kiew (dpa) - In der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben etwa 40
Menschen versucht, eine Polizeiwache zu stürmen. Die Unbekannten
hätten am Samstag Reizgas eingesetzt und sich mit den Polizisten
geprügelt, teilten die Behörden mit. Die Angreifer wurden demnach
festgenommen. Zuvor seien einigen von ihnen bereits vor einem
Wahlkampfauftritt der Präsidentschaftskandidatin Julia Timoschenko
vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen worden, weil bei ihnen
unter anderem Messer und eine Pistole entdeckt worden seien. Als die
Beamten sie wieder gehen ließen, kamen sie nach Angaben der Polizei
mit Verstärkung zur Wache zurück.

Lebenslang für mehrere Angeklagte nach Anschlag im tunesischen Sousse

Tunis (dpa) - Fast vier Jahre nach zwei Terroranschlägen in Tunesien
mit rund 60 Toten hat ein Strafgericht mehrere Angeklagte zu
lebenslanger Haft verurteilt. Das Verfahren stand in Verbindung mit
den Angriffen auf das Bardo-Museum in Tunis und auf Touristen am
Strand von Sousse. Die Agentur TAP meldete am Samstag, sieben
Angeklagte müssten lebenslang in Haft. Allerdings nannte sie nur
sechs unterschiedliche Namen. Weitere Beschuldigte erhielten demnach
teilweise lange Haftstrafen, 27 wurden freigesprochen. Die
Staatsanwaltschaft habe Berufung eingelegt. In einer Hotelanlage bei
Sousse hatte ein Tunesier im Juni 2015 38 Urlauber getötet, bevor er
erschossen wurde. Im März zuvor hatten Bewaffnete im Nationalmuseum
Bardo mehr als 20 Touristen getötet.

Algeriens Langzeitpräsident Bouteflika für Wiederwahl vorgeschlagen

Algier (dpa) - Algeriens regierende Nationale Befreiungsfront (FLN)
hat den gesundheitlich schwer angeschlagenen Langzeitpräsidenten
Abdelaziz Bouteflika für die Wiederwahl am 18. April vorgeschlagen.
Parteikoordinator Moad Bouchareb rief Bouteflika am Samstag in Algier
zur Kandidatur auf. Der 81-Jährige hat sich noch nicht dazu geäußert,

ob er eine fünfte Amtszeit anstrebt. Bouteflika war 1999 als
Wunschkandidat des Militärs zum Staatschef gewählt worden. Er sitzt
nach mehreren Schlaganfällen inzwischen im Rollstuhl.

Zehntausende Serben demonstrieren gegen Präsident Vucic

Belgrad (dpa) - Zehntausende Menschen haben in serbischen Städten den
zehnten Samstag in Folge gegen den Präsidenten Aleksandar Vucic
demonstriert. Unter dem Motto «Einer von fünf Millionen» forderten

sie freie Medien und faire Rahmenbedingungen für Wahlen. Das Spektrum
der die Demonstranten unterstützenden Parteien reicht von links bis
weit rechts. Das Motto der Proteste leitet sich von Vucics Aussage
ab, er würde die Forderung der Demonstranten selbst dann nicht
erfüllen, wenn sie fünf Millionen wären. Serbien hat sieben Millionen

Einwohner.

Bande von Passfälschern in Athen aufgeflogen - Verkauf an Migranten

Athen (dpa) - In Griechenland ist eine Fälscherbande ausgehoben
worden, die in großem Stil Pass- und Reisedokumente an Migranten
verkauft haben soll. Zwei Syrer und ein Iraker seien in Athen
festgenommen worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Es seien mehr
als 300 gefälschte oder entwendete Pässe, Personalausweise und
Führerscheine aus verschiedenen Staaten - darunter auch aus
Deutschland - sichergestellt worden. In den vergangenen Monaten waren
Hunderte Migranten in Griechenland und Deutschland beim Versuch
festgenommen worden, mit gefälschten Reisedokumenten nach
Mitteleuropa zu reisen. Die Bande soll Pässe für 800 Euro bis 1200
Euro, Personalausweise und Führerscheine für 150 Euro bis 500 Euro
verkauft haben.