SPD kritisiert Kosten für Abtreibungsstudie

Berlin (dpa) - In der SPD werden die Kosten für die geplante Studie
zu psychischen Folgen von Abtreibungen kritisiert. «Ein Skandal, für
solchen Unsinn Millionen auszugeben», sagte der Bundestagsabgeordnete
Florian Post der «Bild am Sonntag». Nach deren Informationen aus
Regierungskreisen erhält das CDU-geführte Gesundheitsministerium für

die Untersuchung in den Haushaltsjahren 2020 bis 2023 jeweils 1,25
Millionen Euro zusätzlich. Das Ministerium wollte den Bericht am
Sonntag nicht kommentieren.

Union und SPD hatten sich im Konflikt um den umstrittenen Paragrafen
219a auf einen Kompromiss geeinigt: Das von der SPD eigentlich
abgelehnte Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche soll
grundsätzlich bleiben, betroffene Frauen sollen über
Abtreibungsmöglichkeiten aber besser informiert werden. Auch die
umstrittene Studie war Teil des Kompromisses.