Lassafieber breitet sich in Nigeria aus

Genf (dpa) - In Nigeria stecken sich immer mehr Menschen mit dem
gefährlichen Lassafieber an. Zudem meldeten vier weitere Länder in
Westafrika Ausbrüche, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO am
Freitag in Genf berichtete. Zwar gebe es im Januar öfter Ausbrüche.
«Aber die Geschwindigkeit der Eskalation bereitet uns Sorge», sagte
ein WHO-Sprecher.

In Nigeria seien in diesem Jahr bereits 213 Fälle gemeldet worden. 42
Infizierte seien gestorben. Das sei ein Drittel der Gesamtzahl der
Fälle im vergangenen Jahr - und das war der schlimmste Ausbruch von
Lassafieber, den Nigeria je erlebt hat. Die Lassafiebersaison geht
noch bis Mai. In Benin, Guinea, Liberia und Togo seien zwölf Fälle
gemeldet worden. Zwei Menschen seien gestorben. Die
Gesundheitsbehörden untersuchen weitere Verdachtsfälle.

Lassafieber gehört zu den hämorrhagischen Fiebern. Jedes Jahr stecken
sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bis zu 300 000 Menschen
damit an. Anders als bei Ebola zeigen aber 80 Prozent der Infizierten
keine Symptome. Etwa ein Prozent der Kranken sterben.