Jährlich Hunderte Diebstähle an Thüringer Krankenhäusern

Erfurt (dpa/th) - Geldbörsen aus Patientenzimmern, abgestellte
Fahrräder oder auch Medikamente - in thüringischen Krankenhäusern
kommt es jährlich zu Hunderten Diebstählen. Allein im Jahr 2017
registrierte die Polizei landesweit 384 Fälle, wie das
Landeskriminalamt (LKA) der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage
mitteilte. Der Schaden belief sich auf rund 400 000 Euro.

Die Zahl der Diebstähle schwankt von Jahr zu Jahr. So wurden 2014
rund 370 solcher Straftaten gemeldet, in den Jahren 2013, 2015 und
2016 waren es teils deutlich mehr als 400. Die Schadenssumme ist im
Vergleich zum Jahr 2013 (rund 114 700 Euro) gestiegen. Für 2018 geht
das LKA von geringeren Fallzahlen aus.

Es handle sich um Diebstähle aller Art, hieß es vom LKA. Separat
erfasst werden aber nur einige Kategorien von Diebesgut, unter
anderem vom Klinikgelände gestohlene Fahrräder, Geldkarten oder
Inhalte aus Automaten aller Art sowie Medikamenten- und Rezepte. So
verschwanden zuletzt etwa jährlich zwischen 10 und 25 Fahrräder aus
Thüringer Krankenhäusern.

Dass Langfinger in den Medikamentenschränken der Kliniken räubern,
kommt laut Statistik nur in Einzelfällen vor. 2017 war das vier Mal
der Fall - der Höchstwert seit 2013. Ob es die Diebe auch auf teure
medizinische Geräte abgesehen hatten, geht es aus den Zahlen des LKA
nicht hervor.