Stadt Frankfurt sieht keine Gesundheitsgefährdung in Kita

Frankfurt (Oder) (dpa/bb) - Die Stadt Frankfurt (Oder) hat Vorwürfe
zurückgewiesen, nach denen in einer Kita Gesundheitsgefährdungen
durch krebserregende Stoffe bestanden haben sollen. Bei Luftproben
seien zwar polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sowie Phenole
festgestellt worden. Diese seien jedoch unter den für die Gesundheit
bedenklichen Werten, teilte die Stadt mit Bezugnahme auf ein im
Dezember erstelltes Gutachten mit. Seit Ende des Jahres ist die Kita
vorübergehend in ein anderes Gebäude umgezogen.

Nach einem Bericht des RBB wurden die Proben jedoch falsch
beziehungsweise unzureichend entnommen. Der Sender hatte das
Gutachten Experten vorgelegt. Nach deren Prüfung könne die
Unbedenklichkeit der Raumluft auf keinen Fall aus der Messung
abgeleitet werden. Betroffene melden sich in dem RBB-Beitrag zu Wort,
die über Krankheiten wie Augenreizungen, Haarausfall und Müdigkeit
berichteten.

Die Stadt Frankfurt weist die Vorwürfe zurück. «Das Gesundheitsamt
war von Anfang an eingeschaltet», sagte ein Sprecher. «Wenn sich
jemand melden würde, bei dem die Krankheiten aufgetreten sind,
könnten wir diese Fälle untersuchen», sagte er.

Die Luftproben waren entnommen worden, weil sich Eltern und Erzieher
über einen stinkenden Geruch in den Räumen der
Integrationskindertagesstätte «Hilde Coppi» beklagt hatten. Im Sommer

2018 wurde festgestellt, dass der Geruch von im Boden verlegten
Teerpappen stammte. Seit Dezember werden nun alle Böden ausgetauscht.
Für die Sanierung des knapp 60 Jahre alten Gebäudes zahlt die Stadt
eigenen Angaben zufolge 100 000 Euro. Im März soll die Kita dann
wieder in die Räumlichkeiten in der Rosengasse zurück.