Baden-Württemberg führt bei Zahl der Versuchstiere

Stuttgart/Bonn (dpa/lsw) - In keinem anderen Bundesland sind im Jahr
2017 so viele Tiere für Versuche eingesetzt worden wie
in Baden-Württemberg. Wissenschaftler nahmen an rund 466 500 Tieren
Experimente vor. Allerdings sank die Zahl im Vergleich zum Jahr davor
leicht um rund 14 000. Das teilte der Deutsche Tierschutzbund in Bonn
am Montag mit und verwies dabei auf Zahlen des Bundesministeriums für
Ernährung und Landwirtschaft. Hinter Baden-Württemberg folgen
Nordrhein-Westfalen und Bayern. Laut Tierschutzbund werden fast die
Hälfte aller Versuchstiere in diesen drei Bundesländern eingesetzt.

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder,
forderte: «Die Bundesländer sollten sich endlich für eine konkrete
Strategie zum Ausstieg aus Tierversuchen stark machen und
entsprechend Druck auf die Bundesregierung ausüben.» Deutschlandweit
wurden im Jahr 2017 Experimente an mehr als 2,8 Millionen Tieren
durchgeführt. Mehr als drei Viertel davon waren Mäuse und Ratten.
Rund zehn Prozent sind Fische, gefolgt von Kaninchen und Vögeln.