Gestank rund um Grube Teutschenthal - Betreiber bessert nach

Teutschenthal/Magdeburg (dpa/sa) - Wegen des andauernden Gestanks und
zahlreicher Beschwerden rund um die Grube Teutschenthal im Saalekreis
hat der Betreiber jetzt erneut nachgebessert. Das Unternehmen
verzichte vorerst auf den Einsatz eines speziellen Filtratwassers,
welches ursächlich für die beißenden Gerüche sein könnte, teilte
das
Wirtschaftsministerium am Sonntag in Magdeburg mit. Das sei am
Freitag vertraglich zwischen dem Betreiber und dem Landesamt für
Geologie und Bergwesen (LAGB) vereinbart worden.

Ende des Vorjahres war bereits eine sogenannte
Geruchseliminierungsanlage in Betrieb genommen worden. Wie wirksam
die Anlage tatsächlich arbeitet, soll laut Ministerium noch in diesem
Monat ermittelt und bewertet werden.

Das Thema hatte bereits den Landtag von Sachsen-Anhalt beschäftigt.
Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) und zwei
Landtagsausschüsse hatten sich bei einem Vor-Ort-Termin selbst ein
Bild von der Lage gemacht. Willingmann nannte den nun geschlossenen
Vertrag laut seinem Ministerium eine «wichtige, kurzfristige
Maßnahme». Trete der Erfolg nicht ein, müsse es weitere geben.

In dem stillgelegten Kali- und Steinsalzbergwerk werden Hohlräume
seit 1992 unter anderem auch mit Industrieabfällen verfüllt. Seit
Monaten klagen Anwohner über einen heftigen Gestank aus der Grube und
berichten von gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen und
Atemnot. Dem LAGB liegen mehrere Hundert Beschwerden darüber vor.