Deutsches Resilienz-Zentrum auf dem Weg in die Leibniz-Gemeinschaft

Mainz/Berlin (dpa/lrs) - Viereinhalb Jahre nach seiner Gründung hat
das Deutsche Resilienz-Zentrum (DRZ) in Mainz gute Chancen für die
Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft und damit für die
wissenschaftliche wie finanzielle Weiterentwicklung. Nach der
Empfehlung des Wissenschaftsrats, der Bund und Länder in
Hochschulfragen berät, muss noch die Gemeinsame
Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern entscheiden, ob sie
dem positiven Votum folgen und das DRZ in die gemeinsame Förderung
aufnehmen wird - die nächste Sitzung ist am 3. Mai. Den förmlichen
Schlusspunkt könnte dann die Mitgliederversammlung der
Leibniz-Gemeinschaft am 28. November mit dem Beschluss der Aufnahme
setzen - voraussichtlich zum 1. Januar 2020.

Das DRZ habe sich «in kurzer Zeit zum Leuchtturm-Projekt der
rheinland-pfälzischen Wissenschaftslandschaft entwickelt», sagt
Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) der Deutschen Presse-Agentur.
Mit neuen Forschungsansätzen zu Mechanismen der seelischen
Widerstandskraft könnten Methoden und Strategien entwickelt werden,
die Menschen in Krisen- und Stresssituationen helfen.

«Mit der Empfehlung des Wissenschaftsrats zur Aufnahme in die
Leibniz-Gemeinschaft ergeben sich für das Institut sowohl inhaltlich
als auch strukturell hervorragende Perspektiven», sagt
DRZ-Geschäftsführer Klaus Lieb. «Es wird dem Institut möglich werde
n,
die für das Verständnis von Resilienz wichtigen Langzeitstudien
durchzuführen, die über viele Jahre angelegt sind.» Solche Studien
fragen etwa danach, warum Stressbelastungen von manchen Menschen
resilient bewältigt werden können, von anderen hingegen nicht.